Wild Papers Nr. 21: Kim Wonyoung über den Aufzug als Treffpunkt unterschiedlicher Welten
In der einundzwanzigsten Nummer der Wild Papers aus dem Institute Art Gender Nature (IAGN) der HGK Basel macht sich der südkoreanische Autor Kim Wonyoung Gedanken über den Aufzug als Treffpunkt zweier Welten, die sich sonst nie begegnen würden.
In der einundzwanzigsten Nummer der Wild Papers aus dem Institute Art Gender Nature (IAGN) der HGK Basel macht sich der südkoreanische Autor, Künstler und Rechtsanwalt Kim Wonyoung unter dem Titel «The Hand of a Primate Escaping a Building Where the Elevator Has Stopped» Gedanken über den Aufzug als Treffpunkt zweier Welten, die sich sonst nie begegnen würden.
Der Aufzug, der die Stadt auf Bodenhöhe mit der U-Bahn-Station verbindet, ermöglicht das Aufeinandertreffen zweier Welten, die sich sonst nie berühren würden. In dem engen Liftraum begegnen sich ältere Personen, Menschen mit Behinderungen, Kinder im Babywagen und ausländische Reisende mit Koffern. Sie betrachten sich neugierig, wetteifern miteinander und unterhalten sich. In einem «Notfall» kann der Lift jedoch jederzeit anhalten. Diese Möglichkeit eines Notfalls (Ausnahmezustand) beweist, dass diese beiden Welten unweigerlich «para-» sind. Doch kann es sein, dass erst wenn wir diese Möglichkeit als Teil der Realität anerkennen, sich Risse zwischen diesen Para-Welten zu bilden beginnen.
Kim Wonyoung ist ein südkoreanischer Schriftsteller, darstellender Künstler und Rechtsanwalt. Er hat für die Nationale Menschenrechtskommission von Korea gearbeitet und Sachbücher über veröffentlicht, die sich mit der Beziehung zwischen Behinderung, Technologie und Kunst befassen. Als Performer kreiert er vor allem Tanzperformances, an denen er selbst auch teilnimmt.
Übrigens findet anlässlich des ersten Erscheinungsjahres der Wild Papers und deren erstmaliger Veröffentlichung in koreanischer Sprache am Donnerstag, 8. Mai 2025, um 19 Uhr im YPC SPACE in Seoul (Korea) ein Gespräch statt zwischen dem aktuellen Wild-Papers-Autoren Kim Wonyoung, Ingo Niermann, spekulativer Autor und Herausgeber der Wild Papers, Chus Martínez, Leiterin des Institute Art Gender Nature (IAGN) der HGK Basel, und Jiwon Yu, Co-Direktorin des YPC SPACE.
Das Gespräch thematisiert die Wild Papers als Sammlung von Szenarien, welche die Zukunft von Kunst, Technologie, Gender und Natur und die vielfältigen Wechselbeziehungen dieser Felder betreffen. Das Gespräch wird von YPC SPACE lose übersetzt (Englisch/Koreanisch). Eine Anmeldung unter yellowpenclub@gmail.com ist obligatorisch.
«Wild Papers» ist eine spekulative Online-Publikationsreihe, herausgegeben vom Autoren und Dozenten Ingo Niermann für das Institute Art Gender Nature (IAGN) der HGK Basel, eine Sammlung von prägnanten Szenarien, welche die Zukunft von Kunst, Technologie, Gender und Natur betreffen – «unpredictable as the Future».
Die Wild Papers werden monatlich veröffentlicht. Alle Beiträge können als PDF heruntergeladen werden.
Visual: Eva Fàbregas, 2025